Am 17. Juli haben sich die Kulturlotsen der VIA Perspektiven das zweite Mal in diesem Jahr auf den Weg in den Zoologischen Garten gemacht, um mit Hilfe eines Tour-Guides zu einer kleinen tierischen Weltreise aufzubrechen.
Tour-Guide Jenna begrüßte die Teilnehmenden bei bestem Wetter und begann mit der gemeinsamen Entdeckungstour bei den Elefanten. Die im Zoo lebenden Elefanten stammen aus Asien. Im Plauderton erfuhren wir von Jenna manche Neuigkeit – zum Beispiel, dass Elefanten nur vier Zähne haben – dabei kann bei einem erwachsenen Elefanten ein Zahn allerdings durchaus bis 10cm breit und gut 30cm lang werden.
Weiter ging es nach Sibirien zu der kleinen Herde von Steinböcken, die aktuell aus 13 Tieren besteht. Hier lernten wir humorvoll etwas zum Unterschied von Hörnern – die Steinböcke haben – und einem Geweih, wie wir es von Hirschen kennen. Wenn es hier einmal Nachwuchs gibt, so hörten wir, wird dieser über internationale Zuchtprogramm entweder an andere Zoos weitergegeben – oder in der freien Natur ausgewildert.
Wenige Schritte weiter ging es von Sibirien nach Afrika, zu den Giraffen. Giraffen sind bestens für das Leben in heißen Gegenden gerüstet – sie verfügen über die Eigenschaft, bis zu drei Wochen ohne Wasser auszukommen. Sie haben eine Zunge, die dermaßen dick ist, dass selbst Dornen ihnen nichts anhaben können. Und sie sind so geschaffen, dass sie niemals einen Sonnenbrand bekommen können.
Ganz anders der europäische Wasserbüffel, der mit einigen Tieren im Zoo zu Hause ist. Er hält sich in der freien Natur gerne in sumpfigen Gebeten auf – und hat dafür auch breite, angepasste Hufe. Größere Herden befinden sich unter anderem in Berlin im Tegeler Fließ. Hier sorgen sie dafür, dass die bestehenden Feuchtgebiete nicht verwildern, in dem sie dort das Gras kurzhalten und dafür sorgen, dass das sumpfige Gebiet immer wieder etwas fest getrampelt wird.
Von Europa nach Südamerika – zu den Königsgeiern. Königsgeier sind ausschließlich Aasfresser und mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,60 Metern wirklich beeindruckende Tiere. Auch europäische Geier gibt es im Zoo zu bestaunen – gibt es hier Nachwuchs, werden die Tiere, wenn sie flügge sind, ebenfalls über internationale Zuchtprogramme, in Naturparkregionen wie in Spanien ausgewildert. Im letzten Jahr traten fünf Jungtiere aus dem Zoo ihre Reise nach Spanien an. Den Abschluss unserer Tour bildete ein Besuch in China – bei den Pandabären im Panda Garden. Hier mussten wir erst einmal zwischen den vielen Bambuszweigen etwas suchen, bis wir das Panda-Männchen im Gehege fanden, dass ein Verdauungsschläfchen hielt. Die beiden Jungtiere, Pit und Paule, leben nicht mehr im Zoo, sondern sind inzwischen in China ausgewildert worden. Und ob das Panda-Weibchen tatsächlich wieder schwanger ist, wird zwar vermutet, aber ganz sicher sind sich die Zoo-Experten aktuell noch nicht.
Mit einem großen Applaus haben wir Jenna am Ende der Führung verabschiedet – es war eine sehr anschauliche und unterhaltsame Tour mit ihr. Danach gingen die Kulturlotsen nach Lust und Laune weiter durch den Zoologischen Garten um noch weitere Highlights zu entdecken – ob nun bei den Löwen oder den Nilpferden.
Und schon bald gehen wir wieder auf Tour – dann steht die Sendezentrale vom rbb mit Blicken in die Fernseh- und Radiostudios auf dem Programm. Es kann also wieder spannend werden…
©U. Steenbock