Monat: April 2020

Leben in seltsamen Zeiten II

vxfxdvdyAktionsräumler*innen berichten aus der Zuhause-Pause

Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um?

Langsam habe ich mich daran gewöhnt.  Zu Hause zu bleiben ist ein Schutz für mich… das war es auch schon früher.

Informieren sie sich über Corona?

Am Anfang ja, jetzt nicht mehr so. Ab und zu schaue ich Nachrichten.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit?

Ich bin Selbstversorger, da hat sich nichts geändert. Ich gehe zweimal die Woche einkaufen. Eine Maske trage ich nicht. Ich achte darauf, mir die Hände gut zu waschen. Ansonsten lese ich viel und quizze, vor allem Kreuzworträtsel. Derzeit lese ich „Papillon“. Den Film kenne ich zwar schon aber das Buch gefällt mir besser.

Was fehlt Ihnen gerade?

Die Arbeit fehlt mir, weil die Struktur fehlt. Und ich ärgere mich, dass meine Familie sich nicht um mich kümmert. Ich habe drei Geschwister in der Stadt, zu denen ich seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr habe. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich mal erkundigen, ob es mir gut geht. Die Arbeit fehlt mir auch deshalb. Denn da kann ich wenigstens für andere da sein.

Gibt es etwas aus dieser Zeit, dass auch für die Zukunft bleiben soll?

Der Mensch war zu arrogant. Er sollte daraus lernen, nicht so gierig zu sein und mehr an andere zu denken. Ein bisschen mehr Empathie wäre schön.

Leben in seltsamen Zeiten

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AktionsRäumler*innen berichten aus der Zuhause-Pause

Wie geht’s in der jetzigen Situation?

Mir geht’s ganz gut. Ich habe zwar Respekt vor dem Virus aber Angst habe ich nicht. Auch nicht vorm Tod. Ich möchte nicht wegen diesem blöden Virus sterben.

Informieren Sie sich über Corona?

Ein guter Kumpel von mir ist Arzt und schiebt mir Information zu. Außerdem höre ich natürlich viel Radio und gucke Fernsehen.

Wie verbringen Sie Ihre Tage zuhause?

Die Tätigkeit im AktionsRaum fehlt mir. Denn ich bin trotzdem jeden Tag um 6 Uhr wach, trinke dann einen Tee, rauche Zigaretten und höre oder sehe Nachrichten. Mittags esse ich eine Kleinigkeit, gehe Einkaufen oder informiere mich über die Virus-Lage, besonders in meiner Heimat. Ich nehme Kontakt zur Familie auf, möchte wissen, wie es ihnen geht. Ansonsten höre ich Musik oder gucke einen Film. Zuhause nur sitzen ist langweilig.

Was fehlt Ihnen gerade am meisten?

Ich möchte wieder in den AktionsRaum. Es  ist eine routinierte Arbeit, die mir Geld zum Leben gibt. Die Liebe fehlt mir auch, aber ich bin so schüchtern… sonst geht’s mir gut. Ich pass auf mich auf!

Gibt es durch die Corona-Situation auch positive  Aspekte?

Ein bisschen Erholung, ein bisschen mehr schlafen, ein bisschen mehr essen und ein bisschen mehr putzen… Ich fühle mich erholter.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich hoffe, die Normalität kehrt zurück und dass keiner mehr Angst zu haben braucht, auf dass man wieder normal leben und arbeiten kann. Endlich tief durchatmen… und schön, dass es vorbei ist!

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