Es ist nun eineinhalb Jahre her, seit ich vom betreuten Wohnen aus der 2er WG in Neukölln, wo ich mit einer guten Freundin vier Jahre zusammen gelebt hatte, in meine eigene Wohnung in Lichtenberg gezogen bin.
Es war eine schöne Zeit in der WG. Wir waren der Mittelpunkt der Glasower Straße. Alle kamen zu uns, auch meine Nachbarin, die von morgens bis abends jeden Tag bei uns war und bei uns übernachtet hatte. Sie fühlte sich bei sich in der Wohnung nicht wohl und hatte uns, wo sie immer hin gehen konnte. Wir haben zusammen Filme und Serien bei Youtube geschaut, Musik gehört oder einfach so im Internet gesurft. Alle haben bei uns telefoniert und mein WLAN benutzt, haben bei uns Tabak und Blättchen, Essen und Geld bekommen, wir haben zusammen gekocht oder ich habe für alle Cheeseburger, Hot Dogs und Toast Hawaii gemacht oder wir haben uns Essen geholt beziehungsweise bestellt und zusammen gegessen. Sogar der Vater von meiner guten Freundin kam mit Koffern bepackt und hat bei uns wochenlang gewohnt, was dann doch ziemlich anstrengend war. Also dachte ich mir, ich suche mir meine eigene Wohnung, um mit meiner Nachbarin meine Ruhe zu haben. Doch die Sache ging irgendwie nach hinten los. Weiterlesen