Gestern, Mittwoch den 02.05.2018, war ein toller Tag! Weil im Fotoatelier des Aktionsraumes gebaut wurde und deswegen dort nicht gearbeitet werden konnte, hat Herr Schwarzenberger für den gesamten Aktionsraum einen Ausflug zu zwei Ausstellungen angeboten. Wie seltsamerweise so oft, waren wir letztendlich nur ein kleiner Kreis von 5 Personen, der sich mit Herrn Schwarzenberger und einer Praktikantin auf den Weg gemacht hat.

Kurz nach dem Frühstück ging´s los. Unser erstes Ziel war eine Ausstellung mit dem Namen „Laut“ im Humboldt Forum in der Nähe des Doms. Die Fahrt dorthin dauerte recht lange, aber die Gespräche waren interessant und spannend, sodass die Fahrt sehr angenehm war.

Schwarzweißfoto Männer mit einer Wachswalze zu Tonaufnahme

Bildquelle: Humboldt Forum Berlin

Beim Humboldt Forum angekommen, hat Herr Schwarzenberger uns noch geraten uns ein oder zwei Dinge in der Ausstellung vorzunehmen und damit zu beschäftigen. Dieser Tipp war sehr hilfreich, denn man wurde von Informationen überschwemmt, sodass es sonst schnell hätte zuviel werden können.

In der ersten Hälfte von „Laut“ wurden verschiedene Aufnahmetechniken vorgestellt und erklärt. Diese waren zeitlich geordnet, von der Wachswalze bis hin zum USB Stick. Es gab Tonbeispiele und die Geräte konnte man sich anschauen.

Die Wachswalze war eine der allerersten Aufnahmetechniken. Sie konnte nur wenige Male abgespielt werden, bevor sie sich verformte und nicht mehr brauchbar war.

Für den zweiten Teil der Ausstellung bekamen wir Kopfhörer und wurden so durch viele Klangbeispiele geführt, vor allem aus dem arabischen Raum. Es wurden zudem drei Filmbeiträge gezeigt, die musizierende Menschen gezeigt haben. Das hat mir persönlich am besten gefallen und ich habe mir die Filme komplett angesehen.

Nachdem wir alle durch waren, haben wir uns zu einem kurzen Gespräch vor der Tür getroffen. Es wurde über das Thema Klang philosophiert und überlegt, wer eigentlich das Recht an einem Klang hat. Endgültig geklärt werden konnte das nicht, aber die verschiedenen Meinungen waren sehr interessant.

Danach verabschiedeten sich drei der Teilnehmer und wir sind zu viert weiter gezogen.  „Erstmal etwas essen“, da waren wir uns einig und haben am Hackeschen Markt an einer Dönerbude eine Pause eingelegt. Die nächste Ausstellung sollte erst um 14:00 Uhr geöffnet werden und so sind wir zur Friedrichstraße gefahren und haben uns im Kulturkaufhaus Dussmann die Zeit vertrieben.

Der Weg zu „Faceless“ in der Stauffenbergstraße in der Österreichischen Botschaft war recht beschwerlich, weil wir uns etliche Male verlaufen haben, trotz Google Maps!
Doch noch angekommen, mussten wir klingeln und wurden dann von einer Sekretärin in den Ausstellungsraum begleitet. Exklusiv für uns wurden die Videoinstallationen in Betrieb genommen.

Foto zu Ausstellung FACELESS. Aufnahme einer Videokamera die Köpfe der Menschen sind geschwärzt

© Faceless, Manu Luksch, 2007

Bei „Faceless“ ging es um digitale Manipulation, Überwachung und Verschleierungen. Überall im Raum liefen Monitore und es war ziemlich laut durch die verschiedenen Beiträge. Auf einer großen Leinwand wurden filmisch noch einmal alle Ausstellungsstücke gezeigt und erklärt. Das war uns allen durch das bedrückende Thema etwas unheimlich.

Nach etwa einer Stunde wurden wir von der Sekretärin wieder abgeholt und nach draußen begleitet. Jetzt waren wir alle doch sehr müde und erschöpft durch die vielen Eindrücke und Informationen.

Ich würde mir sehr wünschen, dass häufiger solche tollen Ausflüge gemacht werden!!!!

Gwendrix