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Erstes Grün in der Wuhlheide

Da einige unserer Klient*innen im Berliner Bezirk Schöneweide wohnen, liegt es selbstverständlich nahe, immer wieder etwas Zeit im schönen Volkspark Wuhlheide zu verbringen. Überwiegend im Sommer natürlich, zum Spazieren-gehen, zum Baden oder Grillen, Sport oder Tanzen… oder einfach nur um ganz entspannt abzuhängen.

Die Wuhlheide ist ein sehr weitläufiger Ort, eine echte Oase für Leib und Seele, und auf unseren Spaziergängen gibt es immer Vieles zu entdecken. Beispielsweise kann die Rinde von Bäumen aussehen wie ein modernes Gemälde.

Mitten im Park tauchen auf einmal die Gleise der Berliner Parkeisenbahn, auch Schmalspurbahn genannt, auf. Sie wurde 1955 als Pioniereisenbahn in Betrieb genommen und früher von Kindern und Jugendlichen betrieben.

In diesen Tagen ist es schön zu sehen, wie die Natur langsam und sanft ihr Winterkleid abstreift und überall kleine Blüten und zartes Grün zum Vorschein kommen. Die Wuhlheide ist ein wunderbarer Ort für anregende Gespräche und um einfach mal die Seele ein bisschen baumeln zu lassen.

©Kartschewski/Brem

Neues aus dem Fotolabor

Bildbearbeitung ist durch die aktuelle Situation derzeit nur eingeschränkt bei uns im AktionsRaum möglich – gemeinsamen Ausflügen, bei denen wir schon mal viele Bilder zur späteren Bearbeitung aufnehmen können, steht ja aber dankenswerterweise nichts im Wege. Doch was ist mit Bildbearbeitung eigentlich gemeint? Um dies zu veranschaulichen, hier ein paar Beispiele:

Wenn wir ein Motiv gefunden haben, überlegen wir uns im Vorfeld, welche Möglichkeiten der Bildbearbeitung sinnvoll erscheinen und welche am besten die gewünschte Bildstimmung hervorbringen können. Ob Farbe oder Schwarz-Weiß, ob viel oder wenig Kontrast…

Die Fragen, welcher Ausschnitt sich am besten eignet, welche Objektiv-korrekturen gebraucht werden oder welche Belichtung benötigt wird, müssen natürlich auch beantwortet werden… was zu Beginn alles gar nicht so einfach ist, da es unendlich viele Möglichkeiten gibt.

Doch mit der Zeit schärft sich der Blick, entwickelt sich ein Gefühl für die fotografische Gestaltung und die richtige Technik…

Auf unseren Ausflügen können wir uns trotz aller Einschränkungen auch weiterhin mit großer Freude dem Thema Fotografie widmen.


Fortsetzung folgt…

©Micha Brem

Der Weg

Der Weg des Seins,
Ob lang die Zeit,
Ob arm des sein,
Ein ewig dein zu sein dein
Segen sei bei dir zu sein!

Die Sonne das Licht des sein
Wird für immer dich erleuchten!

Ob des Sein ob Segen sei deine
Wege das Leben bei dir stets zu sein bereit
dich zu leiten!
Für immer bereit auch zu warten bis dich deine
Erleuchtung anders zu sein ein ewiges Kreislauf
Zu sein!

Dir Tod sei dein ob
Gnad nach dein,
dein Leben für immer dein sein

Ewiges Leben zu sein!

Um Gnad dein Leben für immer dein zu sein!
Die Gnad des sein nur für dich sein allein!

Bereit den Weg zu gehen bin für immer neu erschein!

Wen auch du findest dein Weg du immer hell erscheinen dein Freund den Nachbarn
Hell für immer erscheinen das leuchten im Herzen
Licht der Zeit!

Wie Mauer und Ast du sein zusammen.

Viel Gnad auch du bist dein Leben allein wie wird es sein bereit!

Wie die Sonne im Schatten du machst allein kein erschein!

Willst immer allein du sein?!

Wir finden das Licht sich um wieder das Licht des Lebens zu finden
in guter Montur!
Dem dankest von Tag zu Tag du
der Zauber mit dir zu seiner Majestät!

Ihn zu finden ihn zu sein

Treibt sich nicht ihn zu sein,
wenn der Baum der Zeit ein Abbild des Seins
dich überzeugen kann den Weg immer und immer wieder zu gehen!

Der Baum der Zeit sei die Erleuchtung für diese Zeit!

@Mario Lüdke

Mein Kiez II

#AktionsRaumOnTour – Teil 2

Der Schlosspark Niederschönhausen in Pankow ist ein absoluter Insider-Tipp. Mit der Panke und dem Schloss Schönhausen präsentiert sich der Ort als märchenhafter Fotospot mit Naturcharakter mitten in der Stadt. Unter den Anwohner*innen ist der Park sehr beliebt. Alle kennen ihn und für viele ist er eine Anlaufstelle zur Erholung und Freizeitgestaltung. Er gilt nicht nur als Treffpunkt für junge Leute sondern auch als Zufluchtsort für Familien. Mit seinen vielen Grünflächen, Liegewiesen und breiten Spazierwegen ist der Schlosspark weitläufig und facettenreich.

Die Besonderheiten des Schlossparks sind sowohl die Panke, die einmal komplett durch den Park fließt und anschließend in die Spree mündet, als auch das Barrockschloss Schönhausen. Beide verleihen dem Park einen märchenhaften, verträumten und romantischen Charakter.

Der Park ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Er strahlt je nach Saison eine unterschiedliche Atmosphäre aus und ermöglicht im Sommer gänzlich andere Fotos als beispielsweise im Herbst, wenn bunte Blätter an den Bäumen leuchten, oder im Winter, wenn die Panke mit Eis und die Wege mit Schnee bedeckt sind.

Die Fotomotive im Schlosspark Niederschönhausen spiegeln zur Abwechslung mal nicht die raue, sondern eine bunte und naturnahe Seite der Stadt nieder. Berlin ist durchaus für seine vielen Parks und Grünflächen bekannt. Ein Spaziergang im Grünen sorgt für etwas Entschleunigung im hektischen Stadtleben – der Park bietet Raum zum Erholen, Entdecken und Austoben.

„Unser Ausflug war an einem sehr kalten Wintertag mit viel Schnee. Ich mag Schnee sehr gerne. Am besten haben mir dort die großen, alten Bäume gefallen – die sind sicher über hunderte von Jahren alt!“ (H. Zarei)

©Text/Fotos: H.Zarei /S.Konaretzki

Nieten als Lose: PSYCHOSE

Eine Tombola
viele Lose
Alles Nieten
Genannt Psychose

Wenn die Realität
Sich gegen einen verschwört
Man Stimmen hört
Denen man gehört

Gefangen im Labyrinth
Der verkehrten Realität
Diagnose
Es ist zu spät

Man erwacht fixiert
Im Klinikum
Besser als dass
Man ist um

Wenn die Geisterwelt
Sich über einen legt
Es wieder zum
Schamanismus geht

Die Wirklichkeit
Zerfranst
Und wirklich
Keine Einheit

Die Uhr tickt
Gegen einen
Man kann nichts machen
Angehörige weinen

Man ist im
Zwischenraum im Kontinuum
Und nicht selten
Legen psychotische Menschen sich um

Unerkannt und ungedeutet
Der psychotische Mensch
Sich selbst
Enthäutet

Ein Gutachten
Für wenig Geld
Erklärt: zu sensibel
Für die Welt

Geschoren und ganz und gar
Gehäutet
Man denkt die letzte Stunde
Hat geläutet

©Alexander Hahn

Mein Kiez

#AktionsRaumOnTour

Auf unserer ersten Kieztour haben wir den Bürgerpark in Pankow besucht. Hierher gelangt man mit der Straßenbahn M1 oder dem Bus 250 und springt an der Haltestelle „Bürgerpark Pankow“ beinahe direkt ins Grüne. Gleich hier liegt der 12 Hektar große Park, indem man viele verschiedene Pflanzen und die ersten Blumen entdecken kann, die gerade den Frühling ankündigen.

Es gibt für alle etwas zu entdecken: Ob auf einem kleinen Spaziergang entlang der „Panke“ oder beim Bestaunen der Kunst in Form vieler Skulpturen und Denkmäler, wie zum Beispiel das des tschechischen Bildhauers Zdeněk Němeček, welches zu Ehren seines Landsmanns, dem Schriftsteller und Widerstandskämpfer Julius Fučik geschaffen wurde. Im Park gibt es außerdem eine Freiluftgaststätte, ein Musikpavillon, ein Tiergehege sowie den Kinderbauernhof „Pinke Panke“.
Der Besuch lohnt sich allemal – Schaut vorbei!

„Am schönsten fand ich es in Gesellschaft zu sein. Alleine spazieren zu gehen macht nicht so viel Spaß!“ (H. Zarei)

©Text/Fotos: H.Zarei /S.Konaretzki

Die Liebenden

©Gwendrix2021

·

Die Liebenden

Die Menschen fragen uns nach Normalität

Wir leben sie jeden Tag

Kein Versuch sie einzufangen

Kann uns aus dem Rhythmus bringen

·

Je lauter der Sturm

Desto leiser die Melodie

Niemand hört sie

Uns ist sie bekannt

·

Wir passen in kein Raster

Und fallen doch hindurch

Wir scheinen so weit entfernt

Und sind uns doch so nah

·

Je lauter der Sturm

Desto leiser die Melodie

Niemand hört sie

Uns ist sie bekannt

·

Mario Ysendyk ·Januar 2021

Stimmen hören

Stimmen hören

Wenn Köpfe übereinander reden
Man fragt sich wie das geht
Es beschreibt Stimmen hören
Damit man es jetzt versteht

Das Über-Ich
Steht über dem Ich
Suggeriert, redet, flüstert
Darum geht’s in diesem Gedicht

Manche sagen es hilft
Die meisten behaupten
Es würde stören
Soweit zum Thema Stimmen hören

Alexander Hahn

Wir gratulieren!

Im Februar 2020 nahmen Herr Hild, Frau Lisson und Herr Nguyen (Fedor) an einem Titelbild-Wettbewerb für die Fachzeitschrift „Psychiatrische Praxis“ teil:

Wir alle sandten je ein Werk ein, das im Atelier des Zentrums AktionsRaum entstanden war – und wir haben tatsächlich gewonnen! Ein kleines Preisgeld und vor allem: Die Veröffentlichung unserer Arbeit auf der Titelseite der Zeitschrift.

Im Folgenden sind die Bilder zu sehen – teilweise mit einer kurzen Beschreibung unserer Arbeit.

Aquarell mit angedeuteter Perspektive, DIN A4, Herr Nguyen (Fedor) 2019

Da es mir scheint, als würden viel zu wenige Leute malen, schreibe ich darüber, wie ich damit anfing.
Bevor ich begann, war ich überzeugt, kein Interesse und wenig Talent mitzubringen. In einem geeigneten Raum testete ich mich dennoch aus. Es entstanden Bilder, die auch mich sehr beeindruckten. Außerdem bereitet mir das Malen viel Freude, und das Interesse entwickelte sich. Nun druckt man mein Lieblingsbild auf die Titelseite der Zeitschrift.

Mein Fazit: malt erst ein paar Bilder, bevor ihr über euer Talent oder euer Interesse urteilt. Um loszulegen braucht man nur ein Blatt Papier und Stifte oder Pinsel und Farbe.

Acryl auf Leinwand, 20cm x 20cm, Frau Lisson 2019
„Gedankenwirbel“ Acrylfarbe, A4, Herr Hild 2019

Ich leide seit vielen Jahren unter Zwangsgedanken. Dieses Bild habe ich ohne große Planung begonnen. Heraus kam ein Abbild meines Gedankenkreisens. Man vertieft sich immer mehr in seine Gedankenwelt, wie in einem Strudel.

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